Verkauf von Groß Monraer Besitz 1538


1538 – Stift St. Peter zu Mainz verkauft seinen Groß Monraer Besitz an die Erfurter Stifter St. Marien und St. Severi

Wir Heinrich Graf und Herr zu Stollberg, Probst der Stiftskirche S. Petri zu Mainz bekennen eintrechtiglich für uns und unsere Nachkommen und thun kund jedermann mit diesem offenen Briefe, dass wir mit guter zeitlicher Vorbetrachtung und einhelligem Rathe, den wir darum gehabt und mit rechtem Wissen, Rathe und Willen des Hochwürdigsten in Gott Vater Durchlauchtigsten Hochgeborenen Fürsten und Herren, Herrn Albrechts, der heiligen römischen Kirche des Titels S. Petri ad vincula Priester, Cardinals und geborenen Legatens, Erzbischofs zu Mainz und Magdeburg, Primas des Heiligen römischen Reichs durch Germanien Erzkanzlers und Kurfürsten, Administrators zu Halberstadt, Markgrafen zu Brandenburg pp. unsres gnädigsten Herrn in unser und unserer Probstei anliegende Noth bessere Nutzen und frommen Willen den würdigen hoch- und wohlgelahrten Herren Dechant, den Aeltesten und Kapitele beider Stiftskirchen Unser Lieben Frauen und Sanct Sever zu Erfurt, Mainzer Bißthumes, diese nachgeschriebenen unsere Güter und Gerechtigkeit nämlich: 

den Decem an siebenzig und drittehalb Hufen Landes, genannt gehuft Land, und giebt eine jegliche Hufe dreißig alte Groschen, zu vier Löwenpfennige für einen Groschen gerechnet, fünf Scheffel Gemangkorn und anderthalb Scheffel Hafer Monr. Gemäß, und besitzen solches gehuftes Land nachfolgende Männer:

Heinrich Axthelme de dimidio manso, Hans Bollandt de dimidio manso, Catharina Reifenstein de dimidio manso, Martin Wickelandt de quinque quart manso, Peter Reifenstein de uno quart mans, Georg Reifenstein de uno quart mans, Sebastian Pentz de dimidio manso, Stephan Axthelme de uno manso, Nickel Lýnsenbart de uno manso, Claus Axthelme de uno manso, Peter Sýbotte de quinque quart. manso, Christian Erfurt de dimidio manso, Briccius König de uno cum dimidio manso, Wilhelm Jost de tribus quart mans, Elisa Wettich de dimidio manso, Hans Reifenstein junior de uno cum dimidio manso, Nickel Zistorf de dimidio manso, Claus Kentzler de tribus quart., Valentin Fromholt de tribus qurt., Urban Reifenstein de dimidio manso, Johann Müller, de dimidio manso, Hans Müller de uno manso, Otto Sensener de uno qurt., Andreas  Hellmudt de uno qurt., Michael Kettelmann de novem qurt., Lorenz Guldener de tribus qurt., Fabian Schirmer de dimidio manso, Claus Molhaus de dimidio manso, Hans König de dimidio manso, Christian Bruniger de uno cum dimidio manso, Hans Thunaw de dimidio manso, Martin Ruscremer de uno quart, Andreas Bruninger de uno manso, Bastian Burgerodt de septem quart., Claus Rhum de uno cum dimidio manso, Andreas Thauwer de tribus qurt., Fabian Fleischhauwer de uno quart., Simon Rausch de tribus quart., Hans Andres de dimidio manso, Jacob Scherer de dimidio manso, Valentin Borgkerodt de uno qurt., Antonius Koch de uno manso, Glorius Zistorf de quinque qurt., Hans Reifenstein de duobus manso, Pangratius Fritsch de dimidio manso, Briccius Keuth de uno qurt., Andreas Greffe de duobus manso, Claus Rost de dimidio manso, Hans Kettelmann de tribus qurt., Urban Reifenstein de uno manso, Hans Keuth de tribus qurt., Nicol Hauwer de uno cum dimidio manso, Claus Brunger de quinque qurt., Hermann Wickelandt de uno cum dimidio manso, Hans Tunzenhausen de quinque qurt., Bartel Soigt de septem qurt., Nicol Bentz de septem qurt., Nicol Scherer de dimidio manso, Paul Zimmermann de dimidio manso, Lippold Brunger de uno manso, Hermann Frank de uno manso, Hýronimus Fremholt de uno qurt., Eucharius Geýer de uno qurt., Hans Schmidt de uno qurt., Wenzel Pentz de tribus qurt., Nicol Axthelme de uno qurt., Paul Reifenstein de quinque qurt., Hans Greffe de uno cum dimidio manso, Hans Soýler de dimidio manso, Georg Becherer de uno qurt., Hans Mornwegk de quinque qurt., Hans Pentz de quinque qurt., Lorenz Andres de uno manso, Junghans Andres de septem qurt., Nicol Hauwer de tribus qurt., Philipp der Schneider de uno qurt., Eustachius Brunger de uno manso, Georg König de uno manso, Dietherich König de dimidio manso, Bartel Koenig de quinque qurt., Hans Ritzge de dimidio manso, Lorenz Zistorf de uno qurt., Andreas Clas de dimidio manso, Bartel Rost de tribus qurt., Jacob Hofmann de dimidio manso, Nicol Erfurt de dimidio manso, Hans Koch de dimidio manso, Valentin Reifenstein de dimidio manso, Eucharius Franke de dimidio manso, Peter Rudolf de dimidio manso.

Darzu den Erbzins an Geld und Hüfnern von zwei und dreißig Höfen zu Monnern gelegen nicht in das gehufte Land gehörig und besitzen solche Höfe und geben davon zu Erbsins wie folgt:

Hans Bollandt de una curia ein pul., Nicol Westfeling de una curia 6 Löwenpfennige und ein pul., Bastian Bentz 6 Pfennig 1 pul. de una curia, Nicol Linsenbart de una curia achtzehn Pfennig 3 pul., Claus Rost de una curia 6 Pfennig 1 pul, Peter Lýbelt de una curia 12 Pfennig 2 pul., Briccius Koenig de una curia 12 Pfennig 2 pul., Wilhelm Jost 12 Pfennig 2 pul. de una curia, Nicol Axthelm 18 Pfennig 3 pul. de duobus currus, Hans Reifenstein jun. 6 Pfennig 1 pul de una curia, Claus Kentzler 18 Pfennige 3 pul de duab. currio, Bartel Rost 1 pul de una curia, Kersten Briniger 6 Pfennige 1 pul. de una curia, Bastian Burgkenrodt 12 Pfennig 2 pul. de una curia, Simon Rausch 1 pul. de una curia, Meister Philipp Molitor 6 Pfennig 1 pul de una curia, Valentin Fremhelt 6 Pf. 1. pul de una curia, Meister Blasius der Leineweber 6 Pfennig 1 pul de una curia, Martin Sachsa 12 Pfennig 2 pul. de una curia, Claus Gunst 12 Pfennig 2 pul de una curia, Hans Ludwig 2 pul de una curia, Eucharius Geýer 6 Pf. 1 pul. de una curia, Wenzel Pentz 6 Pf. 1 pul. de una curia, Albrecht Zimmermann 2 pul. de una curia, Nicol Pentz 6 Pfennig 2 pul de una curia, Melchior Thunauewe 12 Pfennig 2pul de una curia, Georg Hofmann 2 pul de una curia.

Auch zu Ostermonner, Friedrich Heýger 1 pul de dimidio agro, Hans Wolmerstedt 1 pul de una curia.

Zu Großen Nehausen, Jacob Schemel 1 pul de una curia, Hans Drescher 1 pul de una curia, die Bulerin 1 pul de una curia, Hans Buttener junior 1 pul de una curia.

Item zu dem sechs und vierzigsten Acker ein Viertel Lassgut, genannt Rodeland, der fünftehalb und dreißig Acker und ein Baumgarten ganghaftig und die anderen Acker sind Landen und giebt ein guder Acker vier alte Groschen und sind dieselben fünftehalb und dreißig Acker dieser Zeit  nachfolgenden Männern gelassen:

Hans Müller 1 Acker, Eucharius Geýer anderthalb Acker, Bartel Rost vom Baumgarten, ist jetzt Holz, ein und zwanzig Groschen, Wenzel Lenz ein Acker, Nicol Hauwer viertehalb Acker, Heimbürge drei Acker, Weideland genannt, Steffen Axthelm fünf Acker, Martin Wickelandt drei Acker, Kanen Frenkin anderthalb Acker, Nicol Axthelm ein Acker Weinberg, Lamprecht Axthelm ein halber Acker Buschwerk, Nicol Linsenbart ein Acker Weinberg, Hans Reifenstein junior ein Acker, Pancratius Friss ein Acker Weinberg, Bartel König anderthalb Acker Weinberg, Georg Reifenstein vier Acker, Hans und Georg König ein Acker Weinberg, Peter Soigt drittehalb Acker –

Ferner neue Viertel Lehngut giebt ein jeglich Viertel sieben alte Groschen, haben jetzo die gedachten Viertel nachfolgende Männer:

Antonius Koch ein Viertel, Kersten Erfurt ein Viertel, Kanen Frenkin ein halb Maaß, Hans Greffe ein Viertel, Hans Reifenstein ein Viertel, Michel Kettelmann eine halbe Hufe, Nicol Hauwer ein Viertel –

Weiter 10 Hufen Hirschbacher Zinse ist Holzwachs, giebt eine jegliche Hufe 12 alte Groschen und haben solche Hufen Holzwachs wie folgt:

Briccius Koenig eine halbe Hufe, Nicol Zistorf ein Viertel, Hans Reifenstein ein Viertel, Eucharius Geýer ein Viertel, Michel Kettelmann ein Viertel, Heimbürge drei Viertel, Altermänner (Altarmänner) S. Petri drei Viertel, Junker Christoffel Berniger und Claus Rost ein Viertel, Hans Keuth ein Viertel, Bartel Burgerodt ein halb Viertel, Elise Wettich ein Viertel, Nicol Hauwer ein halb Maaß, Hans Reifenstein ein halb Viertel, Bartel Koenig ein halb Viertel, Peter Sýber ein halb Viertel, Andres Claus ein halb Morgen, der ehrbare Martin Zýstorf ein Viertel, Nicol Linsenbart ein halb Morgen, Glorius Zýstorf ein halb Viertel, Hans Tunzenhausen ein halb Viertel, Martin Wickelandt ein Viertel, Urban Reifenstein ein Viertel, Anna Prungers ein Viertel, Martin Dietmar in Backleben ein Viertel, Matth. Schröter ein halb Viertel, Valtin Wiße ein halb Viertel, Paul Schröter ein Viertel, Volkmar Loewe ein Viertel, Bastian Bolland ein Viertel,

Christoph Beringe in Battgendorf ein Viertel, Hans Wettig im Bolland ein Viertel, der Altermann in Frondorf ein Viertel, der Altermann zu Burgwenden ein Viertel, Jacob Scherer in Monnern ein Viertel –

auch ferner die Amtswiese von vier Ackern, welche gegenwärtig benutzt der Schultheis Hans Reifenstein – desgl. ein Acker Wiesen Lassgut, welche gegenwärtig gebraucht Volkmar Keutzler, giebt davon jährlich ein Schock Eier – desgleichen fünf Hufen Land zu Backleben, giebt eine jegliche Hufe sieben und zwanzig Löwengroschen, vier Scheffel Korn und zwei Scheffel Hafer, Monnerisch Maaß, Decunalien  und besitzen dieselben Hufen folgende Männer:

Sixtus Salzmann ein Morgen, Kurt Müller ein halb Morgen, Hans Sýber drei Viertel, Bartel Bolland ein Morgen, Michael Junker ein Viertel, Valten Weýss ein Viertel, Paul Schroetter ein halb Morgen, Matthes Schroetter ein halb Morgen, Claus Schicke ein Viertel – desgl. zu Groß Nehausen acht Acker Landes und ein Weingarten, geben jährlich sieben Schneeberger drei Löwenpfennige wie folgt:

Hermann Oswalt von drei Ackern vier Groschen, Hermann Dieterich vom Weinberge vierzehn Löwengroschen, Andres Fellenbogen  von drei Ackern vier Löwengroschen, Steffen Markwart von drei Ackern sieben Löwengroschen – Auch ferner von der Mühle zu Monnern, genannt Dobenichsmühle, jährlich drei Malter Korn und Gerste Erfurter Maaß Erbzins -zu Rettgenstedt Erbsinsen wie folgt:

Nicol Steinmetze von seinem Hause sechszehn Löwenpfennige, Claus Hofmann von einem Morgen 16 Maaß Hafer Monnerisch Maaß, Martin Axthelm fünf Maaß Korn und fünf Maaß Gerste auch zwei Maaß Hafer Monnerisch Gemäß, Briccius Erhardt von einem halben Morgen zwei Maaß Hafer Monnerisch Gemäß, Michael und Briccius Rockstedt von einem halben Morgen zwei Maaß Hafer Monnerisch Gemäß –

zu Ostermonra Hans Heýger von einem halben Morgen zwei Maaß Hafer, Joachim Wolmerstet von einem halben vierzehn Metzen Korn und Gerste, Claus Les, von einem halben Morgen vierzehn Metzen Korn und Gerste – auch sieben frei eigen Hufen, genannt Gebindhufen daselbst zu Monra, giebt dieser Zeit jegliche Hufe drittehalb Malter Korn und Gerste und ein halb Malter Hafer Erfurt. Gemäß und sind dieselben sieben Hufen ausgethan und gelassen nachfolgenden Männern:

Hans Helmudt ein halb Morgen, Anton Koch ein halb Morgen, Claus Kentzeler ein halb Morgen, Elise Wettich ein halb Morgen, Hans Sogler ein halb Morgen, Kerms Geýer ein halb Morgen, Claus Axthelm ein halb Morgen, Nicol Axthelm ein halb Morgen, Catharina Reifenstein, ein halb Morgen, Paul und Peter Reifenstein ein halb Morgen, Hans Keuth ein halb Morgen, Hans Reifenstein ein halb Morgen, Fabian Fleischhauer ein halb Morgen, Bartel Rost ein halb Morgen – desgl. noch eine Hufe Landes, die jetzt gebraucht der Schultheis Hans Reifenstein, auch Lassgut –

desgl. zu Battigendorf Bastian Agatha von einem Hause eine Gans, zwei Hühner, Hans Agatha von einem Morgen fünfzehn Maaß Korn und Gerste Monnerisch Gemäß –

Außer solchen allen eine freie Hofstätte dabei ein Garten von anderthalb Acker ist jetzt Land, -

desg. die Berge und Thäler mit dem Gehölze als nämlich das Mäuseloch, das Badenthal, die Windburg, im Glarisch, im Garten, am Steinberge,  unter dem Steinberge, der Hinderberg, der Mittelberg und der Vorderberg – dazu alle Dienste, Lehnwaare, Bußen, Triften, Weide, Jagd, Wildbahn, Leeden, hohe und niedere Gerichte mit aller Obrigkeit, Herrlichkeit und Botmäßigkeit daselbst zu Hofmonner, und wenn sich darzu hernachmals etliche Zinsleute und Zinsen an Getreide, an Gelde oder Hühnern von Häusern, Höfen, Aeckern oder sonst anderen auch Gütern und Gerechtigkeit finden würden, die hiervor oder nachfolgend von Stücken zu Stücken, wie oder an welchen Enden, Stücken und Feldern sie gelegen sind, hier nicht benannt wären, wer und wie die genannt sein mögen, so sollen die hiermit alle einbegriffen und verkauft sein und darzu alle und jegliche unsere und unserer Nachkommen daselbst zu Monner Güter, Hofstätten, Mühlen, Mühlrecht, Kornzinsen, Geldzinsen, Geschoss, alle und jegliche Gerechtigkeit an wiederkäuflichen oder andern, Voigtei Obrigkeit, Ober- und Untergericht, über Hals und über Hand, Gerichtspflichten und Gefällen, Frohen, Buße Vorwerke, Zinsen, Gülten, Vorsprechgeld, Hufen, Ackern, Wiesen, Weiden, Pflugdienste, Hintersättlerdienste und andere Dienste, darzu alle Fastnachts- und Michaelshühner auch Bevugegeld (Bekenngeld in Bezug auf die Gerichtsherrschaft), Oberbete (Landsteuer)  und andere Steuern, Wälder, Hölzer, Wasser, Weiden, Wune (Anger), Viehtrift.

Auch das Hirschbacher Holz mit Lehnen und Zinsen und aller Gerechtigkeit, Bergen, Thälern, Rainen, Steinen, Gebot und Verbot, was wir der daselbst gehabt hätten oder haben, mit samt sonst aller Gerechtigkeit, wie oder wo an unsere Vorfahren, vor uns und wir von wegen gedachter unserer Probstei daselbst zu Gross Monra, im Dorfe, Felde, Gehölze, Flur, Gerichte und Gebiete gehabt hätten  und noch da und seiner Zugehörung haben sollten oder möchten, genannt und ungenannt, gesucht und ungesucht zumal gar nichts ausbindungen

noch ausgeschieden gänzlich recht, redlich, erblich, ewiglich und gründlich verkauft haben und verkaufen genannten Herren Dechanten und Kapiteln in samt und in sonderheit jedem zu seiner Gerechtigkeit und Gebühr solches alles, wie oben geschrieben steht gegenwärtig in und Kraft dieses Briefes für und um sieben tausend und dreihundert Gulden guter Landwähre der wir Heinrich Graf und Probst obgenannt von den gedachten Herrn Dechanten und Kapiteln beider obberührten Stifter gänzlich in einer Summe, ohne alle Minderung und Abschlag und ohne allen Betrug an bereiten ungarischen und rheinischen Golde  und anderer Silbermünzen uns baar über zugezahlt, wohlgewährt und gezahlt sind, haben auch die in besonderen unserer Kirchen Probstei besseren Nutzen und Notdurft gewandt und gekehrt, und darum sie die Käufer der selben sieben tausend und dreihundert Gulden uns von ihnen zugezahlt und bezahlt, mit in Kraft dieses Briefes ewiglich freý, gar quitt, unausprechlich ledig und lossagen, sollen und wollen auch wir und unsere Nachkommen vor uns noch jemand von unsert oder ihret wegen nun führohin zu ewigen Tagen in folge obbestimmten und sonst anderen Herrlichkeiten Eigenthum, Obrigkeit, Pflicht, Hohe und mindere Gerichte, Gerechtigkeiten, Nutzungen und Zugehörungen, so unsere Vorfahren und wir bisher zu Monra gehabt, geübt, und durch Recht oder sonst anderes gehabt haben und unsere Nachkommen haben sollten oder mochten gar nichts ausgeschieden nimmer keine Ansprache nach Forderung in Ewigkeit thun noch haben sondern der allen aus begeben haben, und begeben und treten ab zu Händen den genannten unseren Käufern für uns und alle unsere Nachkommen alle solcher unser und unser Probstei Güter, Zinsen, Pflichten, Eigenthum, Herrlichkeit, Obrigkeit, Wildbahnen und Gerechtigkeit gänzlich und zumal also, dass sie die Käufer damit als mit andern ihren und ihrer Stifter eigen Güter von uns und unseren Nachkommen unbeeinträchtigt und unverhindert, was ihnen gefugt, thun, handeln, schaffen und walten sollen oder mögen, und ihnen hierauf alle Briefe und Siegel, Erbregister und andere Urkunden über genannte Güter, Obrigkeit und Gerechtigkeit lautend herausgegeben und zugestellt und ob anderen ältere oder mehr briefliche Kuntschaft derselben Güter und Gerechtigkeit betreffend vor Augen kommen würden, so sollen dieselben  wider diesen Brief nicht sondern kraftlos, todt und absein  und ihnen den Käufern oder ihren Nachkommen zu ihren Händen gegeben werden. Sagen demnach alle unsere jegliche und der Probstei zu Monra Voigte, Schöffen, ganze Gemein, darzu alle unsre eigen Männer und Zinsleute in dem Dorf und Gebiete zu Groß Monra und darin gehörig ihre Gelübte, Eidpflichten, wie und auf was Maaß sie unsrer Obrigkeit Zins-Geschosse, Gülte oder anderes halber gar nichts ausgedinget noch hintangesetzt verpflichtet gewesen, und noch sein möchten gänzlich und ewiglich frei, quitt und ledig und weisen sie förder damit an, die vielgemeldeten Herren Dechanten und Kapiteln ihnen und ihren Nachkommen ferner mit allen solchen Gütern, Zinsen, Pflichten, Obrigkeit, Eigenthum und Herrlichkeit zu gehorsamen inmaaßen sie unsere Vorfahren oder uns bis hierher gehorsamt haben und zu gehorsamen schuldig und pflichtig gewesen sind, getreulich und ungefährlich. Reden und geloben auch in guten wahren treuen den gedachten Herren Dechanten und Kapiteln beider obbenannten Stifter solches obgeschriebenen Kaufs rechte und treue Gewähr zu leisten mit dem Recht oder sonst auszutragen oder richtig zu machen, als oft ihnen das Noth ist und sich zu Rechte gebührt.

Thäten wir oder unsere Nachkommen das nicht, weshalb sie dann Schaden nehmen können ausbedungen, demselben wollen wir ihnen gänzlich ausrichten und wiedererstatten ohne aller unsrer und sonst männiglichs Wiedersprache alles getreulich und ungefährlich. Des zu wahrer Urkunde haben wir Heinrich Graf und Probst unser Jusiegel ? und wir  Jodanus von Selbach der Rechte Licentirt und Dechant und Kapitel der Stiftskirche S. Petri zu Mainz unsere Consens und unsere Bewilligung darzu gegeben und unseres Kapitels Jusiegel ? an diesen offenen Brief wissentlich thun hängen, uns und allen unseren Nachkommen damit besagend, - und wir Albrecht von Gottes Gnaden der heil. römischen Kirche des Titels S. Petri ad rincula Priester Cardinal und geborner Legat, Erzbischof zu Mainz und Magdeburg, Primas, des heil. römischen Reichs durch Germanien, Erzkanzler und Kurfürst, Administrator des Stiftes Halberstadt, Markgraf zu Brandenburg p.p. bekennen in Kraft dieses Briefes, dass mir von dem ehrwürdigen, wohlgeborenen und edlen Herrn Heinrich Grafen und Herren zu Stollberg, Probsten, unserer lieben andächtigen unterthäniglich gebeten sind, zu solchen Kauf und Verkauf unseren Willen und Verhängniß zu thun, den zu bestätigen und zu bekräftigen, und weil dann wir auch nur solchs samt unseren lieben andächtigen unserer Kirche S. Petri und derselben Probstei ersprießlich ansehen und auch gut wissen, dass das Kaufgeld in gedachter Probstei besseren Nutzen und frommen verwandt ist, so haben wir dazu unseren Willen gethan und thun unseren Willen dazu bestättigen und bekräftigen solchen Erbkauf und Verkauf als gegenwärtig in und mit Kraft dieses Briefes also, dass die gedachten auch unsere lieben andächtigen Dechanten und Kapitele beider Stifter unser lieben Frauen und S. Sever zu Erfurt jedes Kapital nach seiner Gebühr nun fernerhin die bestimmte Obrigkeit, Eigenthum, Herrlichkeit und Gerechtigkeit gar nichts nicht ausgeschlossen noch ausbedungen, wir die mehrgenannten Verkäufer der Probst gehabt oder hergebracht haben, nun und zu ewigen Zeiten alles als ihr rechtes freies Eigenthum und Erbgut behalten sollen und mögen in und mit Kraft dieses Briefes, des zu Urkunde, haben wir Albrecht, Cardinal, geborener Legat, Erzbischof und Kurfürst obgenannt unser Jusiegel ? zuvörderst wissentlich an diesen Brief thun hängen der gegeben ist Dienstag nach Martini nach Christi, unseres lieben Herrn und Heilands Geburt tausend fünf hundert und darnach im acht und dreißigsten Jahr.  (1538).

                 (L.S)                                 (L.S.)                              (L.S.