Schlosskirche von Ostramondra |
Das Dorf nahm im Jahre 1938 den einst selbständigen Ort Rettgenstedt auf. Daher muss eine geschichtliche Darstellung auch beiden Dorfteilen gelten. Für Ostramondra fehlen aus früheren Zeiten urkundliche Nachrichten. Erst 1172 gilt als das Jahr der urkundlichen Ersterwähnung. Vor- und frühgeschichtliche Funde, vor allem nördlich des Dorfes, belegen jedoch eine intensive Besiedlung der Gegend seit der Jungsteinzeit. Eine Deutung des Ortsnamens ist schwierig, da es sich um eine sehr alte Wortbildung handelt, die bereits vor 500 u.Z. entstanden sein dürfte. Wie beim Nachbarort Großmonra kann auch für Ostramondra ein Zusammenhang zum Bachnamen "mon" (Monna) bestehen. Eine Namensgebung vom bereits 704 ersterwähnten Großmonra aus für Ostramondra ist möglich. Daher hat auch die Deutung für Ostramondra als "östliches Monra" einen gewissen Vorzug gegenüber anderen Namensdeutungen. Ob der Ort im Hochmittelalter zum "Burgwart Raspenburg" gehörte, soll hier unentschieden bleiben. Die ältesten Besitzverhältnisse für den Ort sind unklar. Wahrscheinlich gibt es zu Großmonra viele Bezüge. Neben kirchlichem Eigentum (Marienstift Erfurt) hatten im Laufe der Zeit verschiedene adlige Familien Besitz in Ort und Flur (v. Dienstedt, v. Daniel, v. Knaut u.a.). Die Grafen von Beichlingen und später die Grafen von Stolberg waren zeitweilig Lehensherren des Ortes.
|